Günter Kunert

Günter Kunert, geboren am 6. 3. 1929 in Berlin; 1936 Volksschule; keine Weiterbildungsmöglichkeiten wegen seiner jüdischen Abstammung; 1943 Lehrling in einem Bekleidungsgeschäft; während des Krieges von den Nazi-Behörden für wehrunwürdig erklärt; 1946 studierte er fünf Semester Grafik an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. 1948 publizierte er erstmals Gedichte und Geschichten in der Zeitschrift „Ulenspiegel“; 1948/49 Eintritt in die SED; 1950 Entdeckung und Förderung durch Johannes R. Becher; 1951/52 Bekanntschaft mit Bertolt Brecht; ab 1952 Mitarbeit an verschiedenen Zeitschriften; Beiträge für Film, Fernsehen und Rundfunk. 1952 Heirat mit Marianne Todten. Seit 1965 verstärkte Kritik an Kunert innerhalb kulturpolitischer Debatten in der DDR; 1972/73 Visiting Associate Professor an der University of Texas in Austin/Texas; anschließend Reise durch die USA; 1975 Writer in Residence an der University of Warwick/Großbritannien; seit 1976 Mitglied der Akademie der Künste Berlin (West); im gleichen Jahr protestierte er als Mitunterzeichner der Biermann-Petition gegen die Ausbürgerung des DDR-Liedermachers; 1977 Streichung der SED-Mitgliedschaft; ab Oktober 1979 mehrjähriges Visum für die Bundesrepublik Deutschland; lebte als freier Schriftsteller bis zu seinem Tod in Kaisbostel (Schleswig Holstein). Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt; Poetik-Vorlesung an der Frankfurter J.-W.-Goethe-Universität (1981). Dr. hc. (Allegheny College, Pennsylvania, USA); Mitglied der Freien ...